- VR Bank eG Bergisch Gladbach präsentiert sehr gutes Jahresergebnis
- Bilanzsumme steigt um 43 Mio. Euro auf 1,23 Mrd. Euro
- Kredit- und Einlagenvolumen wächst um 7,4 % auf 2,6 Mrd. Euro
- Mitglieder erhalten erneut fünf Prozent Dividende plus zwei Prozent Bonus
- Sylvia Schönenbröcher (Geschäftsführerin von Haus & Grund Rhein-Berg) als neues Aufsichtsratsmitglied gewählt
Vertreterversammlung 2016:
VR Bank eG Bergisch Gladbach setzt auf Vertrauen in der Kundenberatung
Bergisch Gladbach, 15.06.2016

Bergisch Gladbach. 2015 war ein sehr gutes Jahr für die VR Bank eG Bergisch Gladbach. Darüber berichteten Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Detlef Bergrath und Vorstand Thomas Büscher während der diesjährigen Vertreterversammlung am Montagabend (13. Juni) im Bergischen Löwen. Die Vertreterversammlung ist neben Vorstand und Aufsichtsrat eines der drei Organe der Genossenschaftsbank. Sie entscheidet zum Beispiel über die Feststellung des Jahresabschlusses, die Gewinnverwendung und die Besetzung des Aufsichtsrats. Vor über 350 Gästen zogen Aufsichtsrat und Vorstand nicht nur eine sehr positive Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr, sondern sprachen auch künftige Aufgaben an. Dabei wurde deutlich: Grundlage für den Geschäftserfolg sind die genossenschaftlichen Werte, Vertrauen in die Menschen und die Nähe zu Mitgliedern, Kunden und Region.
Geschäftsjahr übertrifft Erwartungen
„Wäre die VR Bank eine Weinsorte, würden Kenner sicher sagen: 2015 war ein besonders guter Jahrgang“, leitete Thomas Büscher seinen Vortrag ein. Zum Beleg präsentierte der Vorstand ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr. So stieg die Bilanzsumme der VR Bank zum Jahresende 2015 um 43 Millionen Euro (+3,6 %) auf 1,23 Milliarden Euro.
Das Kundenkreditvolumen nahm nach einem Anstieg um 7,2 % im Vorjahr noch einmal um 11,5 % auf 1,115 Milliarden Euro zu. „Wir haben den Firmen in der Region neue Kredite in Höhe von rund 144 Millionen Euro zugesagt. Damit werden wir unserer Rolle als regionaler Kreditversorger in besonderem Maße gerecht“, resümierte der Vorstand. Die Baufinanzierungsberater sagten neue Kredite in Höhe von 87 Millionen Euro zu und unterstützen damit rund 700 Bauherren bei dem Weg in die eigenen vier Wände oder mit Finanzierungslösungen für die Sanierung des Eigenheims oder die Ablösung von Darlehen bei anderen Instituten. Die Immobilienvermittlung der VR Bank vermittelte 73 Immobilien mit einem Volumen von 14,9 Millionen Euro.
Das gesamte betreute Kundenvolumen (Kredite plus Einlagen) wuchs um 181 Millionen Euro (+7,4 %) auf 2,6 Mrd. Euro. Die anrechenbaren Eigenmittel erhöhten sich 2015 auf 136 Millionen Euro, das entspricht einer überdurchschnittlichen Quote von 20,56 %. Stolz ist Vorstand Thomas Büscher auch auf das Wachstum der Kundeneinlagen: hier konnte die VR Bank trotz historisch niedriger Zinsen 66 Millionen Euro (+4,6 %) wachsen. „Diese Zahlen stehen für ein großes Vertrauen, dass uns die Menschen in Bergisch Gladbach, Overath und Rösrath entgegenbringen“, so Thomas Büscher.
Gesellschaftliches Engagement
Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung kam die VR Bank im Jahr 2015 gerne nach. Mit insgesamt 240.000 Euro wurden 262 soziale und gemeinnützige Initiativen und Vereine durch Spenden und Sponsoringmittel unterstützt. Thomas Büscher: „Wir betrachten es als unsere Verantwortung, einen Teil unserer Wertschöpfung an die Region zurück zu geben.“ Über 1,2 Millionen Euro hat die VR Bank in das Filialnetz investiert, um auch künftig den Anforderungen der Kunden an moderne Bankräumlichkeiten gerecht zu werden. Mit der Umsetzung wurden zum größten Teil Handwerksunternehmen und Dienstleister aus der Region beauftragt.

Mitgliedschaft attraktiver denn je
Die Förderung ihrer 32.197 Mitglieder (Stand: 31.12.2015) ist seit mehr als 137 Jahren zentraler Auftrag der Genossenschaftsbank. So bietet die Mitgliedschaft eine besondere Form der Mitbestimmung, der Mitgestaltung und nicht zuletzt des Mitgewinnens. Dass dieser Gedanke gefragter denn je ist, zeigt die stetig wachsende Mitgliederzahl. 2.085 neue Mitgliedschaften kamen 2015 hinzu.
Um die Mitgliedschaft noch attraktiver zu gestalten, führt die VR Bank im Spätsommer 2016 die goldene VR BankCard ein – exklusiv für Mitglieder. Die Karte bietet neben einer ansprechenden Optik auch eine technologische Neuerung: sie wird mit einem Chip ausgestattet sein, der das kontaktlose Bezahlen ermöglicht. Bis zu einem Betrag von 25 Euro können Karteninhaber an der Kasse, zum Beispiel im Supermarkt, bezahlen, ohne einen PIN eingeben oder eine Unterschrift leisten zu müssen. Durch diese Technologie der Nahfeld-Kommunikation wird das sichere Bezahlen geringer Beträge noch schneller und einfacher.
Gut gerüstet in die Zukunft
Mit dem Ziel, die Wünsche der Mitglieder und Kunden noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen, hat die Bank im vergangenen Jahr das Projekt „Genossenschaftliche Beratung“ auf den Weg gebracht. Wichtig war dabei, sämtliche Beratungsprozesse ganzheitlich zu gestalten und den tatsächlichen Bedarf des einzelnen Kunden noch exakter zu ermitteln. Dazu wird im gemeinsamen Gespräch entlang eines interaktiven Zeitstrahls ein individueller Lebensplan entwickelt – gestützt von einem neuen IT-System, das größtmögliche Transparenz bietet und alle verbraucherschutzrechtlichen Aspekte berücksichtigt. Nach der erfolgreichen Testphase befindet sich das Projekt derzeit in der flächendeckenden Umsetzung. Bis Ende des Jahres 2016 werden alle Berater der VR Bank mit dem neuen System arbeiten.
Ergebnisrechnung 2015
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf über 17 Millionen Euro bei einem Bilanzgewinn von 2,9 Millionen Euro. Aufgrund der Niedrigzinsen reduzierte sich der Zinsüberschuss der VR Bank im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 2,22 % der Bilanzsumme (2014: 2,3 %). Dagegen stieg das Provisionsergebnis 2015 auf 0,88 % (2014: 0,84 %). Wesentliche Einflussfaktoren waren dabei das starke Wertpapiergeschäft und die Vermittlung von Krediten an Partner im Finanzverbund. Zum Stichtag lag die Cost-Income-Ratio, die Aufwand und Ertrag für das Geschäftsjahr in Relation setzt, bei sehr guten 60,4 Prozent. Im Vergleich zu allen Genossenschaftsbanken im Rheinland und Westfalen wirtschaftet die VR Bank damit deutlich effizienter als der Durchschnitt (68,1 %).
Die anwesenden Vertreter genehmigten den Jahresabschluss und entlasteten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Sie stimmten außerdem dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes sowie einer Dividendenausschüttung von fünf Prozent plus zwei Prozent Bonusdividende zu. Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.

Veränderungen im Aufsichtsrat
Mit Ablauf der Wahlperiode schieden turnusgemäß Rolf Walendy und Dieter Hahn aus dem Aufsichtsrat aus. Nach 18 Jahren Aufsichtsratstätigkeit legte Rolf Walendy, ehemaliger Geschäftsführer der Krüger Gruppe, sein Mandat satzungsgemäß aus Altersgründen nieder. Dr. Detlef Bergrath verabschiedete Rolf Walendy im Namen der gesamten Genossenschaft mit Dankesworten und viel Anerkennung für die geleistete Gremiumsarbeit: „Kompetent und zu jeder Zeit konstruktiv waren seine Einschätzungen bei den Kolleginnen und Kollegen des Aufsichtsrats, aber auch bei den Bankvorständen sehr gefragt“, so der Aufsichtsratsvorsitzende. Dieter Hahn wurde für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.
Kommendes Jahr scheidet Dr. Detlef Bergrath aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat aus. Im Vorgriff darauf wählte die Vertreterversammlung Sylvia Schönenbröcher, Geschäftsführerin von Haus & Grund Rhein-Berg, in den Aufsichtsrat. „Frau Schönenbröcher verfügt über die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen für die anspruchsvolle Tätigkeit. Wir freuen uns sehr, mit ihr eine qualifizierte und erfahrene Persönlichkeit in unser Gremium aufnehmen zu können“, erklärte Dr. Bergrath. Die Anzahl der Aufsichtsräte der VR Bank liegt damit aktuell bei sieben Mitgliedern.