Geschäftsjahr 2015 übertrifft die Erwartungen
VR Bank eG Bergisch Gladbach setzt Wachstumskurs fort

Bergisch Gladbach, 10.02.2016

Die beiden Vorstände Lothar Uedelhoven (rechts) und Thomas Büscher präsentierten stolze Zahlen.
  • Bilanzsumme der Genossenschaftsbank
    wächst um 3,5 Prozent
    auf 1,23 Milliarden Euro
  • Außerordentliches Wachstum
    im Kreditgeschäft
  • Starkes Wachstum
    im Wertpapiergeschäft
  • Zahl der Anteilseigner wächst
    auf 32.197 Mitglieder
  • Rund 240.000 Euro für soziale Projekte
    in der Region gespendet

Bergisch Gladbach. Die VR Bank eG Bergisch Gladbach zieht ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2015. Das Kreditinstitut konnte das Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzen und verzeichnet erneut Zuwächse in allen Geschäftsbereichen. So stieg die Bilanzsumme um 42 Millionen Euro auf nun 1,23 Milliarden Euro. Insbesondere das Kreditgeschäft erwies sich 2015 als Wachstumsmotor: Sowohl bei Privat- als auch bei Firmenkunden sorgte die starke Nachfrage nach individuellen Finanzierungslösungen für sehr gute Ergebnisse. „Diese erfreulichen vorläufigen Zahlen im Kreditgeschäft sind Ausdruck des Vertrauens, das unsere Mitglieder und Kunden uns entgegenbringen“, sagt Vorstandsvorsitzender Lothar Uedelhoven. „Die Menschen in der Region wissen, dass ihre Ziele im Mittelpunkt unserer Beratung stehen – und dass wir gemeinsam mit ihnen maßgeschneiderte, qualitativ hochwertige Finanzlösungen entwickeln, um diese Ziele zu erreichen.“

Rolle als regionaler Kreditversorger
Das bilanzielle Kreditvolumen – die Summe der an Kunden in der Region ausgeliehenen Gelder – stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,8 Prozent auf 775 Millionen Euro (2014: 718 Millionen Euro). Mit den an die Partner der Genossenschaftlichen Finanzgruppe vermittelten Krediten, wuchs das Kreditgeschäft sogar um mehr als zehn Prozent. Dabei wurde die VR Bank ihrer Rolle als Kreditversorger der regionalen Wirtschaft gerecht: Die Berater konnten 2015 neue Kredite an Unternehmen und Gewerbetreibende mit einem Gesamtvolumen von rund 144 Millionen Euro zusagen. „Die VR Bank hat sich seit jeher als Unternehmerbank verstanden“, sagt Vorstand Thomas Büscher. „Unsere Berater haben Freude daran, gemeinsam mit ihren Kunden Projekte zu realisieren. Die gute Entwicklung im Firmenkundengeschäft zeigt uns, dass die regionale Wirtschaft dieses Engagement spürt.“

Groß war auch die Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen. Hier konnten die Baufinanzierungsberater neue Kredite in Höhe von 87 Millionen Euro zusagen. Insgesamt hat die VR Bank 2015 rund 700 Bauherren beim Weg in die eigenen vier Wände unterstützt. Darin enthalten sind auch passgenaue Finanzierungslösungen für die Sanierung von Wohngebäuden oder die Zinssicherung durch Ablösung von Darlehen bei anderen Instituten.

Stichwort Immobilie: Auch für die VR Bank Immobilien – das Maklerteam der Genossenschaftsbank – verlief das Geschäftsjahr 2015 sehr erfreulich. Das Vermittlungsvolumen nahm um 2,3 Prozent zu und stieg auf 14,9 Millionen Euro (2014: 14,6 Millionen Euro).
Ein starkes Wachstum verzeichnete die VR Bank im Wertpapiergeschäft. 2015 stieg die Zahl der betreuten Depots um 297 (Wachstum im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent). Das Wertpapiervolumen stieg um 50,6 Millionen Euro auf nun fast 540 Millionen Euro (+10,4 Prozent). „Unsere Berater haben 2015 ein deutlich höheres Interesse an Aktien und Fondslösungen für die Zukunftsvorsorge feststellen können“, sagt Lothar Uedelhoven. „Angesichts der niedrigen Verzinsung klassischer Anlageformen, suchen die Menschen nach alternativen Wegen mit besseren Renditechancen.“

Trend zur Mitgliedschaft ungebrochen
Die Geschäftsentwicklung 2015 zeigt auch, dass die Menschen in der Region das genossenschaftliche Modell schätzen. So wuchs die Zahl der Mitgliedschaften um 2.085. Insgesamt hat die VR Bank eG Bergisch Gladbach damit 32.197 Anteilseigner, die über die Geschicke der Bank mitentscheiden können (2014: 30.878). Um dem steigenden Interesse gerecht zu werden, hat die VR Bank ihr Mitglieder-Mehrwertprogramm 2015 deutlich ausgebaut. So hat das Institut eine Konzertreihe im Bergischen Löwen entwickelt, die vom Kindertheater bis hin zum Weihnachtskonzert mit dem Kölner Jugendchor St. Stephan kulturelle Höhepunkte für Menschen aller Altersgruppen bietet. Insgesamt nahmen 2015 über 3.000 Anteilseigner an mehr als 20 exklusiven Mitgliederveranstaltungen teil.

Weichen für die Zukunft der Bank gestellt
Die VR Bank nutzte das Geschäftsjahr 2015 auch, um sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. So investierte das Institut in Infrastruktur und Ausstattung – und setzte mit der Modernisierung der Filiale in Paffrath die Strategie einer sukzessiven Neugestaltung der 15 Geschäftsstellen konsequent fort. Darüber hinaus erwarb die Bank das Gebäude mit der Hausnummer 192 in der Bergisch Gladbacher Fußgängerzone. Damit befinden sich die nebeneinanderliegenden Gebäude mit den Nummern 186 bis 192 im Immobilienbesitz der Bank. „Der Kauf des Gebäudes ist ein klares Bekenntnis zur Region und zum Standort Bergisch Gladbach“, erläutern die beiden Vorstände Uedelhoven und Büscher. „Wir haben nun die Möglichkeit, die vier Immobilien miteinander zu verbinden und so zum einen unsere Verwaltung zu bündeln und zum anderen attraktive Räumlichkeiten für gewerbliche Mieter zu schaffen.“

Darüber hinaus hat sich die VR Bank 2015 mit den sich verändernden Kundenanforderungen im Bankgeschäft auseinander gesetzt. Kunden treten heute auf unterschiedlichsten Kommunikationswegen mit ihrer Bank in Kontakt. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, startet die Genossenschaftsbank Aktivitäten in sozialen Medien. Neuerungen gibt es auch im Bereich digitaler Lösungen für den Zahlungsverkehr: Seit November können VR Bank Kunden den neuen Bezahldienst paydirekt nutzen, der das sichere Bezahlen im Internet direkt mit dem eigenen Girokonto ermöglicht – ohne dass dabei Bankdaten bei Dritten hinterlegt werden müssen.

Ausblick 2016: Veränderte Rahmenbedingungen
Die gute Ausgangsposition lässt die VR Bank optimistisch ins neue Geschäftsjahr blicken. Wenngleich sich die Rahmenbedingungen des Bankgeschäfts auch in den kommenden Monaten weiter verändern werden. Eine der größten Herausforderungen ist die anhaltende Niedrigzinsphase. Die Folge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ist ein wachsender Druck auf die Zinsspanne, eine der zentralen Ertragsquellen jeder Bank. Dieser Druck wird sich in nächster Zukunft nicht verringern. „Wir gehen davon aus, dass uns die historisch niedrigen Zinsen noch einige Zeit begleiten werden“, sagt Vorstand Thomas Büscher.

Ein weiteres Thema ist die wachsende Regulierung des Bankgeschäfts seitens der Politik. „Das Zusammenstellen der Zahlen, die wir den Aufsichtsbehörden melden müssen, ist enorm aufwändig geworden“, sagt Lothar Uedelhoven. „Das bindet Personal, Geld und Zeit, die wir lieber unseren Mitgliedern und Kunden widmen. Wir hoffen, dass die europäische Politik die Verhältnismäßigkeit wahrt und regionale Banken nicht mit den gleichen Regularien belegt wie Großbanken.“

Trotz schwierigerer Rahmenbedingungen blickt der Vorstand zuversichtlich in die Zukunft. „Das genossenschaftliche Modell hat in den letzten Jahren stark an Attraktivität gewonnen“, erläutert Uedelhoven. „Unsere Mitglieder und Kunden wissen, dass Fairness, Transparenz und eine hochqualitative Finanzberatung auf Augenhöhe bei uns selbstverständlich sind. All das, gepaart mit der Tatsache, dass die VR Bank fest in der Region verwurzelt und wirtschaftlich kerngesund ist, wird dafür sorgen, dass wir unsere Marktposition auch in diesem Jahr weiter ausbauen werden.“