Blick über den Tellerand

Unser Projekt Seitenwechsel

Unsere Auszubildenden wechseln in ihrem dritten Lehrjahr für eine Woche die Seiten: Statt unsere Kunden zu Finanzdienstleistungen zu beraten, sammeln die Nachwuchsbankerinnen und -banker Erfahrungen in der Event-Branche, der Verkehrsmittelreinigung, Spedition oder auf dem Bauernhof. Alles in Betrieben von Firmenkunden der VR Bank.

Die Ziele des Projekts: Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen sollen die Branchen und Betriebe der Firmenkunden kennenlernen und Impulse für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung erhalten.


Blicke hinter die Kulissen des Projekts bieten die Erfahrungsberichte unserer Auszubildenden, die im Juni 2022 die Seiten gewechselt haben.

Raus aus der Bank, rein in den Kuhstall

Um 5:30 Uhr klingelte mein Wecker jeden Morgen.

Eine Stunde früher als sonst.

Statt in mein Bankoutfit, schlüpfte ich in der Seitenwechsel-Woche allerdings in Arbeitsklamotten und Gummistiefel. Und auch der Arbeitsplatz war ein anderer als sonst, statt am Schreibtisch startete ich schon früh morgens im Kuhstall. Die Tiere müssen schließlich versorgt werden und warten nicht gerne.

Also ging es jeden Morgen los mit Futter anschieben, Kühe in den Melkroboter treiben, Kälbchen tränken und ihnen eine kurze Kuscheleinheit geben und andere Aufgaben, die täglich auf einem Bauernhof anfallen.

Mein Highlight in der Woche war die Heuernte. Hier durfte ich selbst Hand anlegen und beim Heu einholen mit anpacken.

An so einem Tag ging der Arbeitstag auch schonmal bis 22 Uhr.

Der Blick über den Tellerrand und rein in andere Berufe war wirklich super. In dieser Woche habe ich unter anderem mitgenommen, dass die Tiere immer vorgehen und auf einem Bauernhof die Freizeit- und Urlaubsplanung nicht so einfach ist, wie in meinem Beruf bei der Bank.

Stella Kräft

Mein Einsatz in der Verkehrsmittelreinigung und Grünpflege

Ich durfte ein tolles Unternehmen mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kennenlernen, die mich von der ersten Sekunde liebevoll und umfangreich betreut haben.

Eine meiner Aufgaben war die Grundreinigung eines Linienbusses. Die Herausforderung bestand darin, in wenigen Stunden einen Bus vom Grunde zu reinigen. Besonders hartnäckig waren während meiner Einsatzzeit die Kaugummis auf dem Boden und die Graffities an den Stühlen.

Durch den Einsatz des Geschäftsführers blieb keine Frage ungeklärt und mir wurden auch tiefere Einblicke in die Unternehmensführung ermöglicht.

Meine Woche des Seitenwechsels war sehr abwechslungsreich und hat mir nochmal verdeutlicht, dass es viele Berufe gibt, die ein hohes Maß an körperlicher Anstrengung erfordern.

Jasper Kaiser

Arbeitsplatz LKW

Gestartet hat meine Woche jeden Tag um 7:30 Uhr.

Mein Arbeitsablauf begann morgens mit der Koordination von rund 35 LKWs. Ich durfte gemeinsam mit einem Mitarbeiter die Routen planen und fungierte als Ansprechpartner bei Rückfragen oder Problemen. Die Disposition hat mich besonders beeindruckt, da mir vorher nicht bewusst war, wie digital eine Spedition aufgestellt ist. Über ein digitales Tool können alle Sattelschlepper des Unternehmens in Echtzeit verfolgt und im Blick behalten werden.

Eine weitere Aufgabe in der Seitenwechsel-Woche war das Aus- und Umpacken und Verladen der Ware im Lager.

An einem Tag haben durfte ich einen LKW beladen und anschließend auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Es ging mit der Ware nach Aachen und mit neuer Ware wieder zurück nach Leverkusen.

Das Besondere an dem Unternehmen ist, dass es seit über 150 Jahren als Familienunternehmen geführt wird und mehrere Generationen gemeinsam aktiv im Unternehmen mit anpacken.

Paul Steingaß